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Die wichtigsten Muster im Überblick

Glencheck

Glencheck gehört zu den beliebtesten Karomustern und stammt ursprünglich aus den schottischen Highlands. Seine Herkunft erklärt auch den ungewöhnlichen Namen: glen = Bergtal, check = Karo. Glencheck zeichnet sich durch verschieden große Karos oder Hahnentritt aus, die in sich stimmig quadratisch zusammenlaufen. Die unterschiedlichen Größen der Kästchen sind hierbei gut zu erkennen.


Hahnentritt

Hahnentritt wird eine zweifarbige Musterung von Textilien genannt, die sich durch ihre gebrochenen Karos auszeichnet und seinem Namen der Ähnlichkeit mit dem Krallenabdruck eines Hahnes verdankt. Sie ist auch als Houndstooth bekannt und meist in Schwarz und Weiß gehalten, andere Farben sind jedoch ebenso erlaubt. Die Besonderheit des Prints liegt in der Anordnung der Kästchen: Im Gegensatz zu anderen Karomustern wie Pepita, verläuft das Hahnentrittmuster nicht diagonal, sondern rechtwinklig. Die Ecken werden durch kleine senkrechte und waagerechte Verlängerungen im rechten Winkel miteinander verbunden.

Pepita

Bei Pepita handelt es sich um kleine, meist schwarz-weiße Karos, die durch rechtwinklig oder schräg verlaufende Streifen miteinander verbunden sind. Die Musterung wirkt kleinkariert (Karogröße bis 1cm) mit Vertikal- und Horizontalbetonung und bei genauerem Hinschauen ganz anders, als Hahnentritt.


Vichy

Vichy ist musterungstechnisch eine Kombination aus Hahnentritt und Pepita. Im allgemeinen Sprachgebrauch, aber auch in der Fachpresse werden meistens Hahnentritt und Vichy miteinander verwechselt, bzw. beide sprachlich gleichgesetzt. Bei Vichy sind die Verlängerungen an den Karoecken diagonal und nicht rechtwinklig, wie beim Hahnentritt. Die Musterung entsteht außerdem nicht auf der Basis einen Quadrats (Hahnentritt), sondern auf der Basis einer Raute.


Fensterkaro / Windowpane

Fensterkaros, auch Windowpane geannt, sind ausdrucksstark und wirken dabei schon fast wie ein grafisches Muster. Der Print zeichnet sich durch geradlinige, zumeist großflächige Kästchen aus. Typischerweise werden zweifarbige Garne verwendet, mehrfarbige Fensterkaros sind jedoch auch echte Hingucker.


Tartan

Tartan kennen man im Sprachgebrauch wohl eher unter dem Begriff "Schottenmuster". Das traditionelle schottische Karomuster zeichnet sich durch mehrfarbige, ineinander übergehende und sich überlagernde Kästchen aus. Durch die Verwebung verschiedenfarbiger Garne wirkt Tartan im Gegensatz zu den anderen Mustern sehr bunt. Die symmetrische Anordnung sorgt dafür, dass es stimmig aussieht.


Patchwork

Patchwork – zu Deutsch so viel wie Flickwerk – bezeichnet einen Stoff, der aus Resten anderer Textilien zusammengenäht wurde. Durch das Zusammensetzen von Materialien verschiedener Struktur und Farbe entsteht ein einzigartiges Muster mit Eyecatcher-Garantie.



Paisley

Ein Paisleymuster zeigt die Grundform eines abstrahierten Blattes mit einem spitzen und nach innen gebogenen und einem abgerundeten Ende.



Polka Dots

Hinter dem Begriff „Polka Dots“ versteckt sich nichts anderes als das gute alte Pünktchenmuster, wobei es sich um besonders große Punkte handelt. Diese sind nicht regelmäßig, sondern versetzt angeordnet. Dadurch stechen Polka Dots auf jedem Kleidungsstück ins Auge und machen jeden Look zu einem echten Hingucker. Bei der Farbkombination gibt es verschiedene Variationen: Am beliebtesten sind Schwarz-Weiß-Kombinationen, doch mit bunten Punkten stellen Sie Ihr Trendbewusstsein unter Beweis.



Batik

Als Batik bezeichnet man kunstvolle Farbverläufe, wodurch jedes Stück ein Unikat ist. Besonders in den modisch farbenfrohen 70er- und 90er-Jahren war das Batikmuster sehr beliebt, weshalb Kleidung mit Farbverläufen bis heute vor allem mit Sommer und einem Gefühl von Leichtigkeit asoziiert wird. Charakteristisch für Batik sind große Kreise, Streifen oder wellenförmige Muster, die meist durch Knotungen des Stoffs entstehen. Üblicherweise dreht sich alles um die Farben Blau, Gelb, Pink und Grün, aber auch dezentere Varianten mit Beige und Weiß sind möglich.



Melange

Das Wort „Melange“ ist Französisch und bedeutet „Mischung“. Im deutschen Sprachgebrauch wird damit meist ein optischer Mischeffekt aus zwei oder mehr Farben beschrieben. Ist im Mode-Kontext von Melange die Rede, dann ist entweder Melangegarn oder das daraus gefertigte Gewebe gemeint.



Animal-Print

Unter Animal-Prints versteht man im weitesten Sinne alles, was mit einem Tier(fell)muster versehen ist. Sie imitieren die Felle der kompletten Tierwelt von Zebra, über Leo und Tiger, bis hin zu Krokodil. Animal-Prints sind längst nicht mehr nur in den natürlichen Farben zu finden, sondern kommen unter anderem schon einmal in Knallbunt oder Neon daher. Hier gilt in der Mode das Credo: Weniger ist mehr! 



Fischgrät

Das Fischgrätmuster, auch auf Englisch Herringbone genannt, ist ein traditionelles Muster, welches durch eine besondere Web-Technik erzielt wird. Es entsteht, wenn die Garne durch diverse Richtungswechsel verarbeitet werden. Dadurch wird das besondere Zick-Zack-Muster sichtbar, welches an nebeneinander gelegte Fischgräten erinnert. Heutzutage wird das Wollgewebe mit Fischgrätmuster in sämtliche Kleidungsstücke, wie Damenblusen, Shirts, Kleider und Accessoires, eingearbeitet. Der Print wirkt automatisch sehr klassisch für elegante und stilvolle Looks. 

Zick Zack

Das Zickzack-Muster ist ein Muster aus kurzen geraden Strecken, die in immer gleichen Winkeln aneinandergereiht sind. Es wird durch wiederholte Spiegelung einer Strecke konstruiert, das auch bei Flecht- und Webarbeiten entsteht und zu den ältesten bekannten Ziermustern der Menschheitsgeschichte gehört. In der Mode gibt es auch die Zickzack-Naht, welche maschinell durch einNähmaschine produziert werden kann. Zickzack-Nähte zeichnen sich durch Dehnbarkeit aus, was beim Vernähen von Stoffen, die in unterschiedlichen Richtungen beansprucht werden, besonders wichtig ist.


Nadelstreifen

Unter dem Begriff Nadelstreifen wird ein klassisches Muster verstanden, bei dem farblich abgehobene Fäden in das Grundgewebe des Stoffes eingearbeitet werden. Dies führt dazu, dass dieses Muster im Stoff dann als nadelfeine Längsstreifen erscheint. Das Muster gehört vor allem in Form eines Nadelstreifenanzugs zum Alltag in der Business-Mode.


Aquarell / Wasserfarbe

Aquarellmuster oder auch Wasserfarben-Prints sind ähnlich zu Batik mit dem Unterschied, dass hier nicht geknotet wird. Basis ist ein meist weißer Stoff auf dem gedruckt wird, sodass es scheint die Farben verliefen zum Ende hin, als würde man mit einem Malkasten darauf malen. Von abstrakten Mustern, über Alloverprints, bis hin zu Blütendessins ist alles möglich.


Argyle

Ein Argyle-Muster besteht aus rautenförmigen, schachbrettartig angeordneten Blöcken, üblicherweise mit gekreuzten Streifen in einer Kontrastfarbe. Die überlappenden Motive führen dabei zu einem dreidimensionalen Aussehen. Das Muster hat seinen Ursprung im Tartan. Populär wurde es nach Ende des Ersten Weltkrieges vor allem durch Strickwaren aus Schottland, die von dem modischen Adel gerne zum Golfspielen getragen wurden. Besonders bekannt ist es auch heute noch vor allem auf Pullundern und Socken.



Schachbrett

Ein Schachbrettmuster ist ein flächiges geometrisches Muster, das meist aus Quadraten oder Rauten mit abwechselnden Farben besteht. Das einfachste Schachbrettmuster besteht aus sich regelmäßig wiederholenden schwarzen und weißen bzw. hellen und dunklen Quadraten. Eine Abwandlung davon hinsichtlich der auftretenden Farben ist ein regelmäßiges Muster aus Quadraten in dem mehr als zwei Farben vorkommen. Sich regelmäßig wiederholende Muster aus Rauten, Dreiecken oder anderen Figuren können als verallgemeinerte Schachbrettmuster betrachtet werden.


Millefleurs

Mit Millefleurs (französisch für „tausend Blumen“) wird ein Dessin bezeichnet, bei dem viele kleine Blüten scheinbar wahllos dicht aneinander angeordnet sind und den gesamten Stoff im Alloverprint bedecken. Der deutsche Begriff „Streublümchen“ bzw. „Streublumen“ kann in Bezug auf Stoffdessins mit dem Ausdruck „Millefleurs“ synonym verwendet werden.


Camouflage / Tarnmuster

Als Camouflage wird ein grün-braunes Flecktarnmuster bezeichnet, das vor allem beim Militär zum Einsatz kommt. Die Scheckung in Erd- und Pflanzentönen imitiert die natürliche Vegetation. Durch diesen schützenden Tarneffekt sind Einheiten im Kampfeinsatz schwerer von ihrer Umgebung zu unterscheiden. Daher kommt auch die französische Bezeichnung Camouflage, was auf Deutsch nichts anderes als Tarnung  bedeutet. Einzug in die Mode hielt das Camouflage-Muster in den 2000er Jahren. Es ziert inzwischen beinahe alle nur erdenklichen Fashion-Items vom Schuh bis zum Schal. Kombiniert wird die rustikale Optik gern mit femininen Kontrasten wie goldenen Ohrringen. Die eigentliche Funktion des Tarnmusters hat sich dabei komplett ins Gegenteil verkehrt. Stattdessen wirkt Camouflage trendbewusst und fällt durch einen besonders lässigen Look auf.